Nicht nur Speis und Trank: Heinrich Stier erfreut seine Gäste mit Wirtshaussingen...
Der singende Winzer des Glatzenclubs
Heinrich Stier ist in der Region rund um Dettelbach seit Jahren ein „bunter Hund“: Nicht erst, als er im Jahr 1993 zum Kreisheimatpfleger im Landkreis Kitzingen bestellt wurde. Stier ist Landwirt und Winzer und ist Geschäftsführer des „Fränkischen Glatzenclubs“, der aufgrund des Weinlagenamens „Neuseser Glatzen“ im Weinbaustadtteil von Dettelbach eine Heimat gefunden hat.
Die Weinlage „Neuseser Glatzen“ bildet den Abschluss der Mainschleife in Richtung Süden und die Weinberge sind einige der steilsten Lagen im Anbaugebiet.
Der Name „Neuseser Glatzen“ hat seinen Ursprung in einer Flurlage. Der Begriff „Glatz“ stammt aus dem slawischen und bezeichnet einen Stein oder Felsblock. Der originelle Name führte in Neuses zur Gründung eines Glatzenvereins (Männer mit lichtem Haupthaar) mit jährlicher Glatzenprämierung am örtlichen Weinfest.
Die Dorfherrschaft in Neuses war im Mittelalter unter zwei Herren aufgeteilt. Daher hat das Dorf Neuses am Berg auch zwei Kirchen mit zwei Zwiebeltürmen als unverkennbares Wahrzeichen.
Seit fast 25 Jahren betreiben Heinrich und Elisabeth Stier mit Familie eine Heckenwirtschaft in ihrem Heimatort, die inzwischen von der Tochter Angela und deren Ehemann übernommen wurde. Kurz nach der Eröffnung des WEINSTALLs wurden schon Wirtshaussingen veranstaltet, was zur damaligen Zeit eine Seltenheit war. Seitdem bewirten die Stiers alle erdenklichen Gruppen oder Besucher. „Schon am Anfang herrschte große Nachfrage. Das Angebot wird sehr gerne angenommen und ist immer voll ausgebucht.
„Mein Musikerblut kommt immer wieder durch“, sagt der als „singende Winzer“ auch überregional bekannte Heinrich Stier. „Schon seit der Jugend und bei häufigen Moderationen von Weinproben erlebte ich die Freude an der Musik und versuche immer, eine Verbindung herzustellen“ sagt er.
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